Digitalkameras - Tipps für den Kauf

Mit der stetigen Verbesserung der Aufnahmechips ist die Digitalkamera eine ernsthafte Alternative zur klassischen Kamera geworden. Hierbei sind jedoch erhebliche Unterschiede in Qualität und Ausstattung zu beachten. Die Bildqualität hängt nicht nur von der Anzahl der Pixel, sondern auch von der Güte der Objektive und der in der Kamera verwendeten Speicheralgorithmen ab. Eine 3 Megapixel-Kamera mit einem hochwertigen Objektiv kann z.B. bessere Bilder liefern als eine 4 Megapixel-Kamera mit einfachem Objektiv. Bei den preiswerten Modellen gibt es auch nur selten die Möglichkeiten Belichtungszeit oder Blende manuell einzustellen oder ein Blitzgerät anzuschließen. Wichtig ist auch eine kurze Auslöseverzögerung. Ein interessierter Käufer sollte den Fachhändler zu Rate ziehen oder Vergleichstests in Fachzeitschriften lesen.

Gemeinsam ist allen Digitalkameras die Speicherung der Bilder auf Speicherkarten (Compactflash, Smartmedia, xD-Card, Memorystick,...). Zu beachten ist hier, dass die mit den Kameras ausgelieferten Chips meistens nur wenig Bilder speichern können. Wer z.B. im Urlaub viele Bilder aufnehmen möchte, sollte einen zusätzlichen Speicher mit größerer Kapazität (64 oder 128 MB) erwerben.

Um Abzüge auf Papier vom Fotolabor zu erhalten, können Speicherkarten oder CD’s abgegeben werden oder die Bilder übers Internet verschickt werden. Man kann die Bilder auch über den PC ausdrucken, sollte aber berücksichtigen, dass die Kosten je Bild höher als beim Labor sind. Außerdem verbleichen Bilder, die mit dem Tintenstrahldrucker erstellt werden, nach einiger Zeit, wenn nicht spezielle Tinte und entsprechendes Fotopapier verwendet wird.

Noch ein Hinweis zu den aktuellen Foto-Handys: Die meisten der dort eingebauten einfachen Kamerachips machen deutlich schlechtere Aufnahmen als selbst alte 1 Megapixel-Kameras.

Veröffentlicht am 08.07.2003 in der Wilhelmshavener Zeitung.

Die Augen des Menschen liegen nebeneinander

Analoge Kameras sind praktisch vom Markt verschwunden. Fotografiert wird heute mit digitalen Kameras. Eines der wesentlichen Merkmale von Smartphones sind die immer besser werdenden eingebauten Kameras. Deshalb und auch weil man die Smartphones immer dabei hat, werden die meisten Bilder oder auch Videos nicht mehr mit Kameras, sondern mit diesen Smartphones gemacht.

Es gibt immer noch gute Gründe, richtige Kameras einzusetzen. In Bezug auf Lichtempfindlichkeit und Auflösung sind die Smartphonekameras aber für die meisten völlig ausreichend. Anders als früher werden die Fotos aber kaum noch als Papierbilder entwickelt, sondern nur dem Computerbildschirm oder dem Fernseher betrachtet. Und genau deshalb wundert sich der Autor, warum sehr viele Leute beim Fotografieren oder Filmen nicht das tun, was bei jeder Kamera selbstverständlich ist, nämlich das Smartphone quer und nicht hochkant halten. Da stehen z.B. Touristen am Strand, um die Weite des Wattenmeeres zu bestaunen und halten ihr Smartphone dabei unverständlicherweise hochkant. Die Augen des Menschen liegen nebeneinander und nicht übereinander und die Computer-Bildschirme und Fernseher stehen auch nicht hochkant.

Warum also wird das Smartphone immer noch falsch gehalten? Da haben die Leute immer größere Fernseher und sehen dann als Ergebnis nur in der Bildmitte eines schmalen senkrechten Bildstreifen, während die breiten Ränder schwarz bleiben. Nichts bleibt übrig von der Weite der Landschaften, die sie „fotografiert“ oder „gefilmt“ haben. Auch bei Personenaufnahmen befinden sich diese nur in der Bildmitte ohne sichtbare Umgebung, vor der sie aufgenommen wurden. Also Smartphone ruhig mal quer halten, ist ganz einfach.

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung

Fliegende Kameras

Die Elektronik- und Computertechnik hat sich so rasend weiter entwickelt, dass heute Geräte und Lösungen gebaut werden können, an deren Realisierung man früher nicht mal theoretisch gedacht hat. Ein Beispiel ist der Fortschritt bei den kleinen Multicoptern, die landläufig auch fälschlich Drohnen genannt werden. Möglich wurde der Bau durch neue Hochleistungsmotoren und die Miniaturisierung der Steuerelektronik. Dazu gehören GPS-Empfänger, 3-Achsen Lageerkennung, Beschleunigungssensoren, Kompaß, Barometer Sonarsensoren für bodennahes Fliegen im Gebäude und zur Hinderniserkennung, Computer für Fluglagestabilisierung, Computer für Navigation, digitale Funkübertragung von Video- und Telemetriedaten, sowie Fernsteuerung und digitale Videokameras mit 3-Achsen-Stabilisierung. Die beeindruckende Liste der Komponenten erklärt auch, dass solche Kopter schnell einen Preis von 1000 Euro überschreiten. Proficopter inkl. entsprechender Kamera liegen gar im 5-stelligen Eurobereich. Aber für Profis und auch für Amateure ergeben sich damit ganz neue Möglichkeiten der Aufnahme von Bildern oder Videos. Nicht nur für den Autor sind die Copter damit selbst nur das Mittel, um mit einer Kamera ganz neu umgehen zu können. Entscheidend dabei ist die absolut wackelfreie Stabiliiserung der Kameras unter dem Copter. In vielen Fällen sind damit keine Stative mehr nötig. Und wer etwas höher fliegt, bekommt ganz neue Perspektivmöglichkeiten für seine Aufnahmen. Hier beginnt aber auch der Bereich der Verantwortung und der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Zwingend erforderlich ist eine spezielle Haftpflichtversicherung. Man sollte auch beachten, dass man den Copter nur so weit fliegt, wie man ihn noch selbst sehen kann, nicht höher als 100m und nicht über Menschen, Straßen und in der Nähe von Flughäfen fliegt.
 

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung

Elektronische Kamerastabilisierung mittels Gimbal.

Im Zeitalter der Smartphones gibt es immer mehr Möglichkeiten, selbst Videoaufnahmen zu machen. Auch die Hersteller von Kompakt- und Spiegelreflexkameras haben das erkannt und bieten zunehmend Foto-Kameras an, die auch in der Lage sind kurze Videos aufzunehmen. Die Aufnahmequalität ist je nach Kamera und verwendetem Objektiv sehr unterschiedlich. Eines aber haben alle Kameras oder Smartphones gemeinsam. Für ruhige und wackelfreie Filmaufnahmen ist der Einsatz eines Statives unerlässlich. Hier hat nun aber eine Änderung stattgefunden, die mittelfristig den Kameramarkt revolutionieren wird. Die Kamera wird auf einem sogenannten Gimbal befestigt. Das ist ein 3-Achsen-Stabilisierungssystem, das die Kamera mit Hilfe von 3 Motoren, Beschleunigungssensoren und elektronischer Regelung immer in der Waagerechten hält, egal wie der Filmer die Kamera hält, oder bewegt. Mit einer stabilisierten Kamera hat man volle Bewegungsfreiheit bei den Aufnahmen und erhält Ergebnisse, als ob die Kamera wie auf Schienen bewegt worden wäre. Große Verbreitung fanden die Gimbalsysteme erstmals bei den aktuellen Multicoptern, die letztlich fliegende Kameras sind. Auch bei Windeinfluß liefern die Kameras der Multicopter ruhige und stabile Videoaufnahmen aus der Luft. Zunehmend kommen jetzt auch Gimbal-Systeme für vorhandene Kameras und selbst für Smartphones auf den Markt. Sie bestehen aus einem Batteriegriff und einer beweglichen Befestigungseinrichtung für die Kameras, die mit Hilfe von 3 Motoren automatisch stabilisiert werden. In Zukunft wird es sicher Kameras mit eingebauter Stabilisierung geben. Gimbalsysteme für mobile Kameras werden u.a. vom Copterhersteller DJI oder der Firma GoPro angeboten. Besonders interessant und preiswert für Normalanwender ist die „Osmo mobile“ von DJI für alle Smartphones.

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung.

Wir benutzen Cookies
Die auf unserer Webseite angebotenen Dienste verwenden so genannte Cookies. Mehr zum Thema Cookies und zur Verarbeitung von personenbezogener Daten allgemein finden Sie in unserer Datenschutzerklärung, welche Sie durch Klicken des "Datenschutzerklärung"-Button erreichen.